12.11.2024, Dancing on Oblivion – »(un)learning bodies Symposium, Württembergischer Kunstverein, Stuttgart, DE

Ein poetischer Vortrag von Jasmin Schädler und Joannie Baumgärtner Tanzen auf dem Vergessenen

Die Künstlerinnen Jasmin Schädler und Joannie Baumgärtner erforschen in einem poetischen Bewusstseinsstrom den Verbleib und die Lebensdauer von Momenten unkontrollierter Zeit in einer Gegenwart, die von datenbasierten Entscheidungen bestimmt wird, um die zeitliche Dissoziation zu erkunden, die mit Dancefloors und Doom-Scrolling verbunden ist. Sie grübeln, singen, klingen und wischen, während sie von ihren Feedern bedient werden - die Inhalte fließen, Augen und Ohren überlagern sich, schichten sich, vermischen sich und stellen eine lineare Zeitwahrnehmung in Frage.

 

© Jasmin Schädler © Jasmin Schädler

 

09. & 10.11.2024, Memento Mori – INTERAKT Initiative, Pragfreidhof Stuttgart, Stuttgart, DE

INTERAKT präsentiert mit „Memento Mori“ (aus dem Lateinischen: „Gedenke des Todes“) ein außergewöhnliches partizipatives Konzert-Mysterium mit einem Bürgerchor und professionellen Musiker*innen auf dem Stuttgarter Pragfriedhof zu Allerheiligen. Das Projekt erforscht die Entwicklung unserer Wahrnehmung des Todes durch die Sprache der Musik, im Fokus steht dabei die Musik aus dem Mittelalter und der Gegenwart. Neben traditionellen und liturgischen Totentanzliedern aus dem 11. bis 16. Jahrhundert und Auszügen aus Hildegard von Bingens „Ordo Virtutum“ werden originale mittelalterliche Lieder aus Italien, England, Spanien und den Niederlanden präsentiert. Außerdem erwartet das Publikum die Uraufführung eines zeitgenössischen Werks des Multimedia-Komponisten Remmy Canedo, das sich mit den Begräbnisritualen des 1980 ausgestorbenen indigenen Volks der Selk’nam aus Chile auseinandersetzt. Auch wenn das Projekt keine emotionale Trauerverarbeitung bietet, schafft es dennoch Raum für Reflexion und neue Erkenntnisse zum Verständnis des Todes als integralen Bestandteil des Lebens. Gleichzeitig lädt es dazu ein, das Leben selbst zu feiern.

Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Stuttgart, die Berthold-Leibinger Stiftung, die GLS Stiftung und Aktion Mensch.

© Zophia Ewska © Zophia Ewska

 

22.10.2024, Narratives Embodied, Wissenschaftsfestival, Linden-Museum, Stuttgart, DE

Der Performance-Abend untersucht die Einschreibung von Narrativen in Körper. In einer Wiederaneignung werden Geschichten der Westlichen Dominanzkultur überschrieben. Ob durch Musik als Repräsentation brasilianischer Popkultur oder durch den Kanon europäischer Mythen – der weibliche Körper propagiert neue Perspektiven. Ein gemeinsamer Abend von Jasmin Schädler und Hanna Ulmer.

Gefördert von der Freie Tanz- und Theater Szene Stuttgart and Kunststiftung BW.

 

© Jasmin Schädler / Jonathan Scheid © Jasmin Schädler / Jonathan Scheid

 

25.&28.09.2024, Дядя Фантомас, Заманбап искусство, Место — Действие Festival / ifa CCP Fellowship, Bishkek, Kyrgyzstan, KGZ

Das Atelier von Chyngyz ist ein Labor des Kollektivs „Zamanbap Art“, in dem Aidarov eine führende Rolle einnimmt. Das Kollektiv arbeitet mit dem Raum dieses Hauses als Material für Kreativität und verwandelt jeden Winkel in eine Theaterbühne. Zu Zamanbap Art gehören neben Chyngyz auch die Künstler Marat Raiymkulov @marat_raiymkulov und Emirlan Zhakshybaev . Das Publikum war eingeladen, sich im Haus und im Garten zu bewegen, um verschiedene Szenen zu hören und zu sehen, die Chyngyz, seine Mitstreiter und Kollegen sowie das Atelier selbst miteinander verbinden, das zu einem der Orte für informelle Treffen, Ausstellungen und Filmvorführungen zeitgenössischer Künstler geworden ist.

Ich war an diesem Projekt im Rahmen meines ifa CCP-Stipendiums beteiligt. Ichhabe das Projekt sowohl als Darstellerin, als auch durch die Beteiligung an der Gestaltung der Requisiten, Masken und der szenischen Umsetzung unterstützt.

 

© Stas Chervonnykh © Stas Chervonnykh

 

01.-09.06.2024, Echo dieser Tage – INTERAKT Initiative, Kunst im öffentlichen Raum, Stuttgart, DE

Unsere Wege beginnen an verschiedenen Orten, doch finden sie ein gemeinsames Ziel. Oder vielleicht ist es kein Endpunkt, sondern vielmehr ein Zwischenstopp – ein Zufluchtsort, an dem wir uns alle auf Augenhöhe begegnen können. Denn bis hierher haben uns unsere Pfade geführt. Seit 24. Februar 2022 sind ca. 151.000 Geflüchtete in der Region Baden-Württemberg angekommen, davon rund 32.000 in der Landeshauptstadt Stuttgart. Einige von ihnen werden nach dem Ende des Krieges wieder nach Hause gehen, andere haben diese Stadt bereits zu ihrer neuen Heimat gemacht.

Mit “Echo dieser Tage” präsentiert InterAKT eine interaktive Installation, die Hörgeschichten der Autorin Kseniya Fuchs und Bilder von fünf ukrainischen Fotograf*innen in den öffentlichen Raum Stuttgarts bringt. Das Projekt verwebt reale Erlebnisse und fiktive Geschichten aus der Ukraine einfühlsam mit der Geschichte des Stuttgarter Stadtgartens und schafft Raum für gemeinsame Begegnungen, Austausch und Reflexion. Fünf Erzählungen, fünf Protagonist*innen, fünf Palmen, fünf Fotograf*innen – alle eingewoben in die DNA der Stadt und vereint an einem historischen Ort: dem Stadtgarten Stuttgart. Durch die künstlerische Aktivierung des Stadtgartens laden wir sowohl die lokale Gemeinschaft als auch ukrainische Geflüchtete sowie Geflüchtete anderer Nationalitäten herzlich ein, diesen Ort als Treffpunkt und Austauschort zu entdecken und aus einer neuen Perspektive zu erleben. In deutscher und ukrainischer Sprache.

Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Stuttgart, die Wüstenrot Stiftung, die LBBW Stiftung und den Thieme Verlag.

© Anton Avdiiev © Anton Avdiiev

 

07.03-10.03.2024, alles was schön ist – die apokalyptischen tänzerin*nen, Theater RAMPE, Stuttgart, DE

In ALLES WAS SCHÖN IST verhandeln wir lustvoll die Frage, wie wir das gesellschaftliche Zusammenleben aus dem schönen Erleben heraus denken können, ohne uns dabei von den Krisen und der Gewalt der Gegenwart abzuwenden. Wir stellen uns die Frage, wie sähe Kunst aus, wenn das schöne Erleben im Mittelpunkt steht und versuchen uns damit an einer Praxis der Gegenwartsbewältigung. Die Bühne füllt sich mit Nebelfronten, die monumental aufeinandertreffen, körperliche Klänge, fließende Stoffe, die die Körper verschwinden lassen, winden sich sinnlich über den Boden, Matsch wird produziert und zur somatischen Erweiterung, zum Exzess. Stimmen ergießen sich in Laute, die Raum und Zeit bekommen, sich in bisher ungehörte Klänge zu entwickeln. Im Spannungsfeld zwischen lustvollem Erfüllen eigener performativer Wünsche und externer Erwartungen findet eine Zerreißprobe statt.

Wir bieten einen Raum, Schönes zu erleben und zelebrieren vielfältig Schönes. Mehr Experiment als Aufklärung!

ALLES WAS SCHÖN IST ist der dritte und abschließende Teil der Beschäftigung von die apokalyptischen tänzerin*nen mit der Dreiecksbeziehung zwischen Publikum, Performenden und Bühne. Der Abend verbindet die Fragen und Erkenntnisse aus dem ersten (PHASEN DER RÜHRUNG) und zweiten (THE MOST CONSUMABLE SHOW ON EARTH) Teil miteinander und sucht nach einem Erzählen für dieses Jahrzehnt der Krisen.

Zu allen Vorstellungen bieten wir eine Bühnenbegehung/taktile Einführung und integrierte Audiodeskription an. Der gesprochene Text wird auf Bildschirmen zu sehen sein und es gibt eine Ansprechperson zur Unterstützung beim akustischen Verständnis.

ALLES WAS SCHÖN IST ist ein Projekt von die apokalyptischen tänzerin*nen in Koperation mit dem Theater RAMPE.

Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Stuttgart, das Förderprogramm Barrierefreiheit „Stuttgart für alle inklusiv“ und die Freie Tanz- und Theaterszene Stuttgart. Mit freundlicher Unterstützung durch das Produktionszentrum Tanz und Performance e. V..

© Dominique Brewing © Dominique Brewing